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IFC in der Baupraxis - der Maßstab für effektives BIM

Standards schaffen transparente Sicherheit. Das gilt bei hochkomplexen Bauprojekten und ihrer Modellierung in besonderem Maße. BIM hat das Bauwesen in den vergangenen Jahren digital transformiert und ins 21. Jahrhundert geführt – mit verschiedenen Software-Lösungen und teils verschiedenen Ansätzen. 

Dabei liegt allen ein gemeinsamer Standard zugrunde: IFC. Er schafft das Fundament für eine interoperable Nutzung von Gebäudemodellen über Software-Grenzen hinweg. 

Doch wie wirkt er sich in der Praxis konkret aus? Und wo liegen seine Vorteile? Wir geben einen Überblick über die wesentlichen Aspekte.

Das Wichtigste in Kürze

  • IFC definieren einen offenen Datenstandard im Bauwesen
  • Er gewährleistet interoperablen Austausch zwischen verschiedenen Software-Lösungen
  • Die IFC sind Grundlage eines reibungslosen BIM-Workflows

Was genau sind die IFC?  

Die „Industry Foundation Classes" (IFC) sind ein essenzieller Bestandteil digitaler Bauprozesse. Diese offenen, internationalen Datenstandards sind die Grundlage für den Austausch von Informationen und Daten im Bauwesen. Die Bedeutung der IFC geht weit über ihren technischen Charakter hinaus, denn sie formen die Art und Weise, wie Bauprojekte geplant, entworfen, gebaut und verwaltet werden. 

Die IFC wurden erstmals in den 1990er-Jahren von der International Alliance for Interoperability (IAI), heute bekannt als buildingSMART International, entwickelt. Sie bieten ein strukturiertes und nach ISO 16739 registriertes Datenschema, um verschiedene Arten von Bauinformationen in einer gemeinsamen Sprache zu beschreiben und auszutauschen.  

Vernetzt Vorteile generieren 

Der Schlüsselbegriff der IFC ist Interoperabilität. Sie schaffen die Grundlage für eine nahtlose Kommunikation zwischen verschiedenen Softwareanwendungen, die in der Baubranche eingesetzt werden. Das ist von entscheidender Bedeutung, da Bauprojekte oft eine Vielzahl von spezialisierten Tools erfordern, angefangen von CAD-Software bis hin zu Projektmanagement-Systemen. 

Die Dateien sind dabei vor allem eine Informationsgrundlage. Denn ähnlich wie eine PDF-Datei enthalten sie eine Kopie der Originaldaten. Diese können zwar angesehen und für Simulationen oder Kollisionsprüfungen genutzt, aber nicht verändert werden. 

IFC als neuer Baustandard – Vorteile und Potenziale

Komplexe Bauprojekte basieren immer auf einer gewaltigen Datengrundlage. Sie beinhalten dementsprechend umfangreiche Berechnungen, Modelle und Analysen. Diese Informationen müssen reibungslos für alle relevanten Gewerke verfügbar sein, denn jede Verzögerung bedeutet vor allem: zusätzliche Kosten und potenzielle Fehler bei der Datenübertragung. 

Gerade bei größeren Projekten arbeiten verschiedene Unternehmen mit unterschiedlichen Software-Lösungen Hand in Hand. Ein gemeinsamer Datenstandard ist dabei unerlässlich. Open BIM durch die IFC hat dabei neben der Interoperabilität weitere entscheidende Vorteile: 

  • Effizienzsteigerung: IFC rationalisiert den Informationsaustausch erheblich. Informationen über ein Bauprojekt können von der Planung über den Bau bis hin zur Instandhaltung und Nutzung in einer konsistenten Datenquelle verwaltet werden. Dies steigert die Effizienz und erleichtert das Projektmanagement erheblich. 
  • Qualitätsverbesserung: Die Verwendung trägt zur Verbesserung der Qualität von Bauprojekten bei, da sie einen reibungslosen Datenfluss der Projektdaten gewährleistet. Das minimiert Fehler und Missverständnisse, was wiederum die Qualität der Bauwerke erhöht und die Kosten für Nachbesserungen reduziert. 
  • Zukunftssicherheit: IFC sind mehr als nur ein vorübergehender Trend. Sie sind ein längst etablierter Standard, der die Entwicklung von smarten Gebäuden und Infrastrukturen unterstützt. Mit der zunehmenden Bedeutung von Building Information Modeling (BIM) werden IFC noch wichtiger, da sie eine Grundlage für eine fehlerfreie und einheitliche Umsetzung bieten. 
  • Transparenz und Nachhaltigkeit: Der Standard fördert Transparenz, da sie den einfachen Zugang zu Informationen ermöglichen. Damit ermöglichen sie branchenweit nachprüfbare Qualitätsstandards. 

Maßgeschneidert für BIM – das BFC 

Kein Standard ohne eine entsprechende Weiterentwicklung – die in diesem Fall noch zielgerichteter auf die Anforderungen eines reibungslosen BIM-Workflows ausgerichtet ist. 

Das BCF (BIM Collaboration Format) wurde ebenfalls buildingSMART entwickelt und verbessert den Informationsaustausch zwischen Gewerken, die an virtuellen Gebäudemodellen arbeiten, erheblich. Statt E-Mails zu verwenden, ermöglicht BCF die direkte Abstimmung von Änderungswünschen und Hinweisen innerhalb der Datei mithilfe von Planausschnitten.  

Wie nutzen Sie IFC mit Trimble-Lösungen optimal für Ihr Projekt? 

Durch die leistungsfähige BIM-fähige Kollaborationsplattform Trimble Connect wird der nahtlose gemeinsame Zugriff auf Informationen mittels IFC Realität. 

Die leistungsstarke CAD-Software Trimble Nova, die für die Planung der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) unerlässlich ist, kann direkt aus der Cloud-Lösung Trimble Connect mit IFC- und BCF-Daten interagieren. Diese Integration eröffnet neue Horizonte für eine flexiblere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gewerken und Planungsbüros. 

Viewpoint – IFC in der Baupraxis effizient nutzen 

Viewpoint For Projects und Field View sind zwei leistungsstarke Programme, die den Standard im konkreten Bau- und Projektmanagement sinnvoll nutzbar machen. 

Viewpoint For Projects ist ein umfassendes Baumanagement-Tool, das den Anforderungen der ISO 19650 entspricht. Es unterstützt Ihr Team in allen Projektphasen, von der Risikoverfolgung bis zum Aufgabenmanagement und fördert den reibungslosen Informationsaustausch. 

Die mobile Offline-Lösung Viewpoint Field View wurde speziell für den Außendienst entwickelt. Sie ersetzt analoge Eingaben durch anpassbare mobile Formulare und ermöglicht eine nahtlose Kommunikation und IFC-Übertragung zwischen Büro und Baustelle. Die Software optimiert Prozesse, reduziert Fehler und gewährleistet Sicherheit und Verantwortlichkeit durch umfassende Audit-Protokolle. 

Zusammen bieten diese Programme eine vollständige Lösung für die Verwaltung und Umsetzung von Bauprojekten, die den Branchenstandard IFC zur gewerkeübergreifenden Effizienzmaschine machen – unabhängig von den genutzten Software-Lösungen anderer Beteiligter.