Trinkwasserinstallations-Schema: Saubere Wasserversorgung mit System

Wasser ist die Grundlage unseres Lebens. Das gilt insbesondere auch für nachhaltig konzipierte Gebäude. Daher ist ein präzises Trinkwasserinstallations-Schema essenziell, um komplexe Bauprojekte langfristig mit einer störungsfreien Wasserversorgung auszustatten. Ein Trinkwasser-Hausanschluss-Schema wird durch ein Strangschema für Trinkwasser dargestellt. 

Hähne für Frischwasser sind dabei nur die äußerlich sichtbaren Bestandteile des Schemas. Die Trinkwasserleitungen durchziehen die Häuser wie Schnellstraßen für saubere und hygienische Trinkwasserversorgung. 

Welche Vorschriften dabei zu beachten sind und mit welchen Tools eine detaillierte Planung besonders zeiteffizient gelingt, schlüsseln wir in diesem Artikel umfassend auf. 

Das Wichtigste in Kürze 

• Ein Trinkwasserinstallations-Schema stellt die einzelnen Komponenten der Wasserversorgung zusammenfassend dar 
• Es ist essenzieller Bestandteil bei der Konzeption der Gebäudetechnik 
• Der Frischwasser-Anschluss gewährleistet die hygienische Trinkwasserversorgung 

Was genau ist ein Trinkwasserinstallations-Schema?  

Das Schema ist ein technischer Plan, der die verschiedenen Teile eines Trinkwasser-Systems beschreibt und damit den Grundstein für eine effiziente und störungsfreie Trinkwasserversorgung von Gebäuden legt. Es beinhaltet dabei unter anderem die Grundlagen für die Installation und den Betrieb eines Leitungsnetzes, welches Trinkwasser von der Quelle zu den Verbrauchern transportiert. 

Ein präzises Installationsschema sollte das Gesamtsystem aus mehreren Komponenten nachvollziehbar darstellen – einschließlich Ausgabepunkten, Rohrleitungen, Pumpen und anderen Komponenten. Auf diese Weise können Techniker die richtige Positionierung der verschiedenen Komponenten bestimmen und sicherstellen, dass das System ordnungsgemäß installiert wird.

Grundlage nachhaltiger Versorgung 

Ein Schema für eine Trinkwasserinstallation hilft dabei sicherzustellen, dass alle Komponenten des Systems rechtzeitig überprüft und gewartet werden können. Eine regelmäßige Wartung ist notwendig, um zu gewährleisten, dass alle Komponenten ordnungs- und vorschriftsgemäß funktionieren und keine Teile und Anschlüsse verstopfen oder frühzeitig verschleißen. 

Das Schema bietet Technikern eine visuelle Referenz, auf die sie zurückgreifen können, um exakt zu verstehen und zu diagnostizieren, was im System vor sich geht. Damit wird es möglich, Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu vermeiden. 

Was ist alles Teil eines Trinkwasserinstallations-Schemas? 

Eine Trinkwasserinstallation ist ein komplexes System, das eine dauerhafte Wasserversorgung sicherstellt. Es besteht aus einer Reihe von Komponenten, die in einem vorgeschriebenen Schema installiert werden müssen. Eine solche Konzeption ist entscheidend für die sichere und hygienische Trinkwasserversorgung eines Gebäudes.

Die Komponenten des Trinkwasserinstallations-Schemas umfassen das Hauptleitungsnetz, die Hausanschlussleitung, die Zuleitungsleitung und das Druckregelventil. Das Hauptleitungsnetz ist verantwortlich für den Transport des Wassers aus dem öffentlichen Netz in das Gebäude.  

Die Hausanschlussleitung transportiert das Wasser vom Hauptleitungsnetz in das Gebäude. Die Zuleitungsleitung transportiert wiederum das Trinkwasser vom Hausanschluss zu den einzelnen Apparaten im Gebäude. Und schließlich sorgt das Druckregelventil für einen konstanten Druck im gesamten Leitungsnetz und verhindert so übermäßige Druckverluste. 

Was ist beim Trinkwasserinstallations-Schema zu beachten? 

Ganz gleich, ob es sich um eine Trinkwasserinstallation, Abwasseranlage, Heizungsrohrnetz oder Gasleitung handelt – das Ziel eines Schemas ist es, eine komplexe, dreidimensionale Situation auf einfache Weise in zwei Dimensionen darzustellen. Dabei werden alle Verzweigungen und Verbindungen übersichtlich dargestellt, um eine klare und verständliche Darstellung zu ermöglichen. 

Genormte Qualität 

Eine Trinkwasserinstallation muss nach bestimmten Vorschriften ausgeführt werden. Es ist daher wichtig, sich vor der Umsetzung des Trinkwasserinstallations-Schemas über die geltenden Normen – wie die DIN EN-806-4 –  zu informieren und in die Planungen entsprechend zu implementieren. Leitungen in älteren Gebäuden wurden oft nach DIN 1988 verlegt, die nahezu vollständig in die DIN EN-806 aufgenommen wurde. 

Beim Trinkwasser-Hausanschluss und allen Leitungen und Filtern muss auch der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser (kurz – AVB-Wasser) Folge geleistet werden. 

Ein professionelles Trinkwasserinstallations-Schema sollte über eine klare Struktur verfügen und alle erforderlichen Komponenten enthalten. Dabei kann insbesondere Software-Unterstützung für eine nachvollziehbare und vollständige Darstellung sorgen.  

Einige Leitlinien sind bei der Installation zu beachten, speziell die entsprechenden Anschlüsse an die Wasserversorgungsanlage (z. B. Abgänge, Ventile usw.), die richtige Verlegung und Positionierung von Rohren sowie deren Durchmesser und geeignete Materialien.

Die Regeln für das Trinkwasserinstallations-Schema umfassen auch die Verlegung und den Betrieb von Druckreglern, rückspülbaren Filtern, Armaturen und anderen Komponenten der Installationsanlage. Auch spezifische Sicherheitsanforderungen müssen beachtet werden. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollte der Installateur die in der Norm vorgegebene Reihenfolge für die jeweiligen Arbeitsschritte einhalten.  

Wartung für nachhaltige Störungsfreiheit 

Für den erfolgreichen und störungsarmen Betrieb eines Gebäudes ist es entscheidend, dass alle Komponenten der Installation regelmäßig gewartet werden, damit sie auf dem neuesten Stand bleiben und ihre Funktion optimal erfüllen können. Gelegentlich müssen Teile ausgetauscht oder repariert werden, um sicheres und hygienisches Trinkwasser zu liefern. Auch hierbei sind die Anweisungen der ursprünglichen Konzeption unbedingt einzuhalten. 

Welche hygienischen Aspekte sind zu beachten? 

Ein besonderes Augenmerk auf hygienische Aspekte ist essenziell, um die Wasser-Schnellstraßen des Gebäudes dauerhaft keimfrei zu halten. Aber Hygiene umfasst mehr als die ordnungsgemäße Reinigung der Anschlüsse.  

Dazu gehören unter anderem das Vermeiden von Rissen in den Leitungen, die regelmäßige Überprüfung auf eventuelle Lecks oder Schäden an den Rohren und Schläuchen sowie die Beachtung der richtigen Verfahren für die Verlegung der Leitungen. 

Weitere Faktoren, die das Hygienelevel beeinflussen: 

• Wasseranschluss: Der Wasseranschluss muss vorschriftsmäßig angeschlossen sein, damit das Wasser korrekt fließen kann – unter Einhaltung hygienischer Standards. 
• Montage: Die richtige Verschraubung verhindert Undichtheiten in den Rohrleitungen.  
• Entlüftungsventile: Entlüftungsventile sollten installiert werden, um den Druck im System auszugleichen und eine ordnungsgemäße Funktion des Trinkwassernetzes zu garantieren.  
• Sicherheits- und KFR-Ventile: Gerade kombinierte Freistromventile mit Rückflussverhinderer müssen regelmäßig überprüft werden, um die Funktionsfähigkeit des Systems zu gewährleisten. 
• Sanitärtechnische Anschlüsse: Schließlich muss auch sichergestellt werden, dass alle sanitärtechnischen Anschlüsse korrekt und nach allen technischen Regeln angeschlossen sind und keine Undichtheit entsteht. Eine undichte Leitung stellt immer ein potenzielles Einfallstor für Schadstoffe dar.

Hygiene und Reinigung  

Neben dem richtigen Installationsschema ist es auch wichtig sicherzustellen, dass alle Komponenten des Systems sauber sind und bleiben. Eine regelmäßige Reinigung von allen Teilen der Trinkwasserinstallation ist notwendig, um die Qualität des Wassers zu gewährleisten und hygienische Standards konstant einzuhalten.  

Des Weiteren sollten alle Komponenten in wiederkehrendem Turnus auf Schadstoffe getestet werden, um eine mögliche Kontamination des Wassers mit Bakterien oder Viren zu überprüfen. 

Ein optimiertes Trinkwasserinstallations-Schema ist unabdingbar für die Trinkwasserhygiene

Auch wenn zur Konzeption eines Bauprojektes und Gebäudes zahlreiche Faktoren in einem komplexen System zusammenspielen müssen – eine funktionierende und hygienische Trinkwasserversorgung ist immer die Grundlage für den späteren nachhaltigen Betrieb. 

Die Wasser-Schnellstraßen, die das Haus durchziehen, müssen für störungsfreie Prozesse präzise aufeinander abgestimmt sein. Dabei können moderne Software-Lösungen helfen, die Details nachvollziehbar und transparent für alle Projektbeteiligten darzustellen.  

Nicht nur für diesen Anwendungsfall ist Trimble Nova eine besonders leistungsstarke CAD- und Berechnungssoftware, die auch komplexe Installationspläne visualisieren kann. Mit eigenem CAD-Kern, integrierten Berechnungen und der Fähigkeit zur 3D-Modellierung gewährleistet es eine präzise Analyse zur Planung, Wartung und dem Betrieb von Trinkwassernetzen. 

Ergänzend dazu ist Trimble Connect die perfekte Erweiterung für eine verbesserte Vernetzung innerhalb größerer Teams. Durch dieses Tool können sämtliche Projektbeteiligten innerhalb einer gemeinsam genutzten Datenumgebung zum passenden Zeitpunkt mit den erforderlichen Informationen versorgt werden. 

Das Trinkwasserinstallations-Schema wird so zur tatsächlichen Lebensader des jeweiligen Bauprojektes – transparent, nachvollziehbar und unter Berücksichtigung der entsprechenden Hygienestandards.