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Trimble Nova 16.3: Heizlast nach SIA 384/2:2020 berechnen – smart und schnell

Die neue Version Trimble Nova 16.3 unterstützt TGA-Planer bei der Heizlast-Berechnung nach aktueller Norm SIA 384/2:2020. Dabei kommen auch smarte Cloud-Technologien zum Einsatz, die Anwendern viele Vorteile bieten. 

Im Fokus von Trimble Nova 16.3 steht die Berechnung der Heizlast gemäss der neuen schweizerischen Norm SIA 384/2:2020. Darüber hinaus unterstützt Trimble Nova auch die aktuellen nationalen Anhänge für Deutschland (DIN EN 12831) und Österreich (H 7500-1). Die Berechnung der Heizlast zählt zu den Kernaufgaben von TGA-Planern und Heizungsinstallateuren. In Alt- und Neubauten ermöglicht sie eine raumbezogene, normgerechte Ermittlung der Heizlasten und eine Auslegung von Heizflächen, des Rohrnetzes und der Wärmeerzeugung sowie einen zuverlässigen und wirtschaftlichen Betrieb. 

Was ist neu in der SIA 384/2:2020? 

Die Norm SIA 384/2:2020 "Heizungsanlagen in Gebäuden - Leistungsbedarf" legt für die Schweiz gültige und in der Praxis einfach anwendbare Verfahren zur Berechnung der statischen Norm-Heizlast für Standardfälle unter Auslegebedingungen fest. Wesentliche Änderungen gegenüber der SN EN 12831:2003 sind:

  • Bei der Berechnung der Norm-Heizlast können unter bestimmten Voraussetzungen Wärmeeinträge berücksichtigt  werden.
  • Bei Raumhöhen gleich oder grösser 4 Meter wird bei jedem Bauteil die Raumtemperatur unterschiedlich korrigiert.
  • Die Berücksichtigung des Einflusses von Grundwasser wurde aus SIA 380/1 übernommen.
  • Für die Berechnung der Raumtemperatur von nicht aktiv beheizten Räumen wurde das Verfahren von SN EN 12831-1:2017 übernommen.
  • Die  Berechnung des äquivalenten Wärmedurchgangskoeffizienten für Berechnungen gegen Erdreich erfolgt nach dem vereinfachten Verfahren von SN EN 12831-1:2017.
  • Für die Lüftungswärmeverluste wird nur noch der minimale Luftwechsel berücksichtigt. Für Mindest-Luftwechselraten müssen, je nach Gegebenheit, unterschiedliche Werte verwendet  werden.
  • Transmissionswärmeverluste an Nachbarräume, die nicht ganzjährig beheizt sind (z.B. Ferien-Reiheneinfamilienhäuser) und an unterschiedlichen Wärmezentralen angeschlossen sind, werden nach 2.2.3 (unbeheizter Raum) berechnet. 
  • Die Berücksichtigung der Gebäudeträgheit wurde angepasst.
  • Begriffe, Symbole und Indizes wurden mit SIA 380/1 abgeglichen.

Heizlast berechnen mit Trimble Nova 16.3

Die vollständig in Trimble Nova integrierte Berechnungsfunktion ermöglicht eine komfortable Auslegung der Heizlast nach aktueller Norm SIA 384/2:2020. Als Berechnungsgrundlage dienen alphanumerische Eingaben sowie ein Gebäudemodell, das über die IFC-Schnittstelle importiert, manuell oder über eine zeichnerische Erfassung aus Bestandsplänen erstellt werden kann. Dieses Modell kann dann auch für die Auslegung der Heizkörper, der Fussbodenheizung und der Kühllast genutzt werden. Dank sinnvoller Voreinstellungen erhält der Anwender unmittelbar nach dem Öffnen der Heizlast ein erstes Berechnungsergebnis, das er durch individuelle Eingaben verfeinern und individuell anpassen kann. Formeln und Bezeichnungen in der Software sind identisch mit der Norm, was die Bedienung und Eingabe erleichtert. Eine smarte Hilfestellung und Fehleranalyse unterstützt auch Anwender, die mit der aktuellen Norm (noch) nicht im Detail vertraut sind. Anhand einer digitalen Ampel, die den aktuellen Eingabestatus anzeigt, können sich Anwender orientieren, ob die Eingaben zur Berechnung korrekt und vollständig sind.

Heizlast-Berechnung im Detail

Vor der Heizlast-Berechnung kann der Anwender definieren, ob sie gemäss nationalem Anhang (SIA 384/2) für die Schweiz, für Deutschland (DIN EN 12831) oder Österreich (H 7500-1) erfolgen soll. Voreingestellt für Anwender in der Schweiz ist in der Regel der nationale Anhang (SIA 384/2)  Neben beheizten und unbeheizten Räumen werden auch "nicht aktiv beheizte Räume" berücksichtigt. Das sind quasi „warmseitige Pufferräume“, die im Unterschied zu unbeheizten Räumen nicht ausserhalb, sondern innerhalb der thermischen Gebäudehülle liegen und nicht beheizt oder gekühlt werden. Durch eine entsprechende Unterscheidung können Flächen der thermischen Gebäudehülle reduziert oder Wärmebrücken vermieden werden. Für Räume ohne definierten Raumtyp kann die Temperatur individuell bestimmt werden. Ist ein Lüftungskonzept für das ganze Gebäude erforderlich, so kann dies auf Gebäude- oder Raumebene berücksichtigt und in der Tabellenansicht schnell für jeden Raum angepasst werden. Relevant für die Mindest-Luftwechselrate ist nicht nur das Lüftungskonzept, sondern auch, ob ein Raum einen Aussenbezug hat und ob er ein Zuluftraum ist. Aufgrund der Relevanz von Lüftungswärmeverlusten, hat der Benutzer die Möglichkeit, manuell alle Werte einzugeben. Die Ergebnisse der DIN 1946-6 (Lüftungskonzept) können mit dem nationalen Anhang für DE in die Heizlastberechnung übernommen werden. Bei beheizten Räumen kann ein zusätzlicher Wärmeeintrag eingegeben werden. Auf der Gebäude-Ebene können Anwender definieren, ob grosse Räume bei der Berechnung der Norm-Heizlast berücksichtigt werden sollen oder nicht. Längenbezogene Wärmebrücken können an Wänden,Türen und Fenstern definiert, im CAD eingezeichnet oder in der Bauteiltabelle angegeben werden. 

Cloud-Technologie bietet Vorteile

Trimble Nova 16.3 verwendet neueste Cloud-Technologien und -Dienste zur Steigerung der Rechenleistung, was sehr schnelle Berechnungen, etwa der Heizlast, ermöglicht. Auch grosse und komplexe Projekte lassen sich so binnen weniger Sekunden kalkulieren, ohne dass Anwender entsprechende Rechenkapazitäten vorhalten müssen. Dazu übergibt Trimble Nova alle relevanten Gebäudedaten wie Flächen, Volumina, U-Werte etc. zur Berechnung in die Cloud. Die an Trimble Nova zurückgesandten Ergebnisse werden gespeichert und können als Report ausgegeben werden, der alle Berechnungen übersichtlich und nachvollziehbar auflistet. Die Gebäudedaten werden so komprimiert, dass das übertragene Datenvolumen gering ist und auch grosse Projekte schnell transferiert werden können. Neueste Sicherheitsstandards gewährleisten eine sichere Datenübertragung. Der Einsatz von Cloud-Technologien als Plattform für Berechnungen vereinfacht zudem die Weiterentwicklung und Instandhaltung der Software. Mit Ausnahme von Änderungen der Programmierschnittstelle (API) können eventuelle Software-Anpassungen oder Fehlerbehebungen online durchgeführt werden, ohne dass die Installation einer Patch-Version erforderlich ist. 

Weitere Informationen rund um Trimble Nova und die neue Version 16.3 gibt es hier