Skip to main content

ISO 19650: Die Zukunft des Informationsmanagements

Unser zwischenmenschliches Zusammenleben benötigt Regeln und gesellschaftliche Konventionen, um reibungslos zu funktionieren. Das gilt auch für Bauprojekte – Baustellenverordnung, Gesetze und ISO-Normen legen Abläufe und Leitlinien für eine sichere Baupraxis fest. Die ISO 19650 sticht dabei besonders hervor, denn sie setzt den normativen Rahmen für BIM. 

Unser zwischenmenschliches Zusammenleben benötigt Regeln und gesellschaftliche Konventionen, um reibungslos zu funktionieren. Das gilt auch für Bauprojekte – Baustellenverordnung, Gesetze und ISO-Normen legen Abläufe und Leitlinien für eine sichere Baupraxis fest. Die ISO 19650 sticht dabei besonders hervor, denn sie setzt den normativen Rahmen für BIM. 

Mit der zunehmenden Bedeutung von BIM als Effizienzmotor komplexer Projekte ist sie entscheidend für zeitgemäße Bauprozesse. Wir zeigen in diesem Artikel, welche Bestandteile in der ISO 19650 enthalten sind und wie sie sich in der Baupraxis konkret auswirkt.  

Das Wichtigste in Kürze 

  • Die DIN ISO 19650 normiert das Informationsmanagement 
  • Sie legt maßgebliche Rahmenbedingungen für BIM 
  • Eine entsprechende Software-Lösung erleichtert ISO-gerechte Prozesse 

Was ist die ISO 19650? 

Die ISO EN 19650 ist eine internationale Norm, die sich mit dem Informationsmanagement im Bauwesen und der Bauindustrie befasst. Sie wurde ausgehend von der älteren PAS 1192–Norm  entwickelt, um den Informationsfluss im gesamten Lebenszyklus eines Bauprojekts zu standardisieren. 

Sie stellt sicher, dass relevante Informationen in einem konsistenten Format erfasst und bereitgestellt werden. Dieser Faktor kann die Effizienz, Qualität und Zusammenarbeit in der Bauindustrie erheblich verbessern. 

Ein Schlüsselaspekt der ISO 19650 ist der Fokus auf das Building Information Modeling (BIM). BIM ist eine digitale Darstellung des physischen und funktionalen Charakters eines Gebäudes oder einer Infrastruktur. Es ermöglicht, alle relevanten Informationen über ein Projekt in einer zentralen Datenbank zu speichern und erleichtert so die Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren im Bauwesen. 

Effizientes Informationsmanagement 

Die Norm legt auch fest, wie Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Projekts hinweg organisiert und verwaltet werden sollen, angefangen bei der Planung und Konzeption bis zur Instandhaltung und Demontage.  

Dies ermöglicht es den Projektbeteiligten, Informationen effektiv zu teilen, zu aktualisieren und zu archivieren, was zu einer effizienteren Projektabwicklung und besseren langfristigen Verwaltung von Gebäuden und Infrastrukturen führt. 

Was sind die Vorteile der ISO 19650? 

Die ISO 19650 bietet Vorzüge, die weit über die bloße Standardisierung von Informationsmanagement hinausgehen – denn mit ihr wird das Thema ganzheitlich, während des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet. Sie trägt maßgeblich dazu bei, Bauprozesse in eine digitalisierte Zukunft zu transformieren und Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit zu steigern: 

  • Effizienzsteigerung: Die Norm erleichtert die BIM-Anwendung, was dazu beiträgt, den gesamten Bauprozess zu optimieren. Mit BIM können Planungsänderungen schnell und präzise umgesetzt werden, was Zeit und Ressourcen spart. 
  • Bessere Zusammenarbeit: Die ISO 19650 legt klare Standards für den Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Bauprojektpartnern fest. Dies fördert Zusammenarbeit und Kommunikation, reduziert Konflikte und verbessert die Gesamtqualität des Projekts. 
  • Kostenkontrolle: Dank der strukturierten Verwaltung von Informationen sind Kosten transparent darstellbar. Mit dem konsistenten Überblick über Budgets, Ressourcen und Zeitpläne können Kostenüberschreitungen frühzeitig erkannt und proaktiv gehändelt werden. 
  • Langfristige Werterhaltung: Die Norm berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes oder einer Infrastruktur. Das erleichtert die langfristige Verwaltung, Wartung und Renovierung von Bauwerken. 

Was sind die Bestandteile der ISO 19650?

Die ISO 19650 besteht aus mehreren Bereichen, die auf zwei Hauptebenen organisiert sind: der Managementebene und der Projektebene. Jede Ebene hat ihre spezifischen Anforderungen und Ziele, die dazu beitragen, die Norm effektiv umzusetzen.

Managementebene 

  • Strategisches Informationsmanagement: Auf dieser Ebene geht es darum, klare Leitlinien für das Informationsmanagement im Unternehmen festzulegen. Das beinhaltet die Definition von Richtlinien, Verantwortlichkeiten und Prozessen im Zusammenhang mit Informationsmanagement und BIM. Die Organisation muss sicherstellen, dass alle relevanten Parteien in den Prozess eingebunden sind. 
  • Infrastruktur und Ressourcen: Um die Anforderungen der ISO 19650 zu erfüllen, müssen die notwendigen technischen Ressourcen und Werkzeuge bereitgestellt werden. Dazu zählen Software, Hardware und Schulungen, damit das Informationsmanagement effektiv durchgeführt werden kann. 
  • Kompetenzentwicklung: Die Norm legt großen Wert auf die Fortbildung und Weiterentwicklung von Mitarbeitern. Diejenigen, die in Informationsmanagement und BIM involviert sind, müssen über die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, um die Anforderungen der Norm zu erfüllen. Schulungspläne und -maßnahmen sind integraler Bestandteil dieser Ebene. 

Projektebene 

  • Start und Initiation: Zu Beginn eines Projekts müssen Ziele und Erwartungen in Bezug auf das Informationsmanagement klar definiert werden. Dies umfasst die Festlegung der Informationsanforderungen und die Benennung der verantwortlichen Parteien. 
  • Planung und Design: Während dieser Phase müssen detaillierte Informationsanforderungen und BIM-Ausführungsspläne erstellt werden. Dies beinhaltet die Festlegung von Standards für die Informationsbereitstellung, den Datenaustausch und die Koordination zwischen den Projektbeteiligten. 
  • Durchführung und Bau: Während der Bauphase müssen die Informationen gemäß den zuvor festgelegten Standards und Prozessen erstellt und aktualisiert werden. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Teams und die Kontrolle der Informationsqualität sind dabei entscheidend. 
  • Betrieb und Instandhaltung: Nach dem Bau ist vor dem langfristigen Betrieb. Informationen über das Gebäude oder die Infrastruktur müssen weiterhin gepflegt und aktualisiert werden, um den langfristigen Nutzen sicherzustellen. 

Fazit – ISO EN 19650, eine revolutionäre Norm in der Bauindustrie

Die ISO 19650 und ihre Wirkung auf Management- und Projektebene revolutioniert als internationale Norm die Bauindustrie nachhaltig. Sie bietet klare Standards für das Informationsmanagement und die Implementierung von Building Information Modeling (BIM). Damit legt sie das Fundament für Effizienzsteigerungen sowie eine bessere Zusammenarbeit und Kostenkontrolle in Bauprojekten.  

So umfassend die Vorteile der ISO 19650 sein mögen - für ihre korrekte Umsetzung und Nutzung braucht es leistungsstarke Tools, die ihr Potenzial in die konkrete Baupraxis übertragen. 

Viewpoint for Projects ist dabei unverzichtbarer Begleiter für Ihr Team während aller Phasen des Bauprojekts und erleichtert das Management auch ambitioniertester Vorhaben. Mit der ISO 19650-konformen Software in Ihrer Toolbox steuern Sie sämtliche Aspekte des Bauprojekts mit einem effizienten und transparenten Workflow.  

Die Möglichkeit, Risikoregister zu erstellen und zu verfolgen, ist ein Schlüssel, um die ISO-Konformität konstant einzuhalten und das Bauprojekt erfolgreich und effizient abzuschließen.  

So wie die ISO 19650 die digitale Revolution klassischer Bauprozesse vorantreibt, unterstützt Viewpoint Field View als leistungsstarkes, cloudbasiertes Tool in der konkreten Baupraxis. Die wegweisende Software-Lösung ist die logische Weiterentwicklung analoger Datenerfassungsmethoden im Außendienst. Mit anpassbaren mobilen Formularen für Smartphones und Tablets macht sie Stift und Papier zum Relikt vergangener Baustellentage. 

Beide Tools entfalten zusammen ihre geballte Digitalisierungs-Power für State of the Art-Bauprozesse und machen das gesamte BIM-Potenzial der ISO 19650 in unterschiedlichsten Projekten nutzbar – und sind damit ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.