Diese Hersteller nutzen BIM zu ihrem Vorteil
In der Baubranche finden sowohl kleine als auch große Unternehmen Wege, BIM zur Steigerung ihres Erfolgs einzusetzen. Die Bauproduktindustrie ist da nicht anders. Führende Hersteller wie ABB, Mitsubishi Electric und Geberit haben bereits den nächsten Schritt in Sachen BIM getan.
Im Nachfolgenden finden Sie Ausführungen der Hersteller zu diesem Thema.
Anpassung an den modernen Workflow
ABB
BIM ermöglicht es dem modernen Hersteller, wettbewerbsfähig und relevant in der sich wandelnden digitalen Landschaft zu bleiben. Als Produktspezialist für ABB sieht Johan Kuipers eine steigende Nachfrage nach BIM-Daten von Modellbauern: "Vor nicht allzu langer Zeit reichte es aus, ein einfaches 3D-Objekt anzubieten. Die Kunden haben selbst zusätzliche Daten damit verknüpft. Heute erwarten Modellierer intelligente, sofort nutzbare Inhalte mit Verknüpfungen zu externen Systemen wie ABB-Connect, dem Online-Produktkatalog von ABB, der auch ETIM-Klassifikationsdaten enthält."
"Ob es um die Verbindung von Systemen, Produkten oder Menschen geht, Daten sind überall vorhanden. Die Herausforderung besteht darin, diese Daten so zu nutzen, dass sie den Bedürfnissen des Kunden optimal entsprechen." - Johan Kuipers, Produktspezialist für ABB
Dies ist einer der Gründe, warum ABB im vergangenen Jahr seine erste BIM-App auf den Markt brachte, ein kostenloses Plugin, mit dem Anwender Schalterbereiche in ihrer BIM-Software konfigurieren können. Kuipers: "Innovationen wie dieses BIM-Tool werden letztendlich von der Notwendigkeit des Kunden getrieben, bessere Gebäude zu realisieren. Unter diesem Gesichtspunkt werden wir weiterhin die Zusammenarbeit mit den Gebäudetechnik-Planern und den ausführenden Firmen suchen."
Eine neue Art der Markenauswahl
Mitsubishi Electric
Mitsubishi Electric hat eine klare Mission: Innovative Technologien in die Gesellschaft zu bringen, um eine bessere Zukunft zu schaffen, d.h. BIM spielt eine wichtige Rolle für den Hersteller von HVAC-Systemen. Der technische Marketingleiter Paul Sexton erklärt, warum: "Unsere Kunden müssen für ihre Projekte umfangreiche Entwürfe liefern. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass alle unsere Produkte BIM-fähig sind, so dass unsere Kunden in einem BIM-Projekt problemlos mit unseren Produkten arbeiten können." Mit der Sicherstellung, dass die Konstruktionsteams jederzeit Zugriff auf die Produktdaten haben, ist Mitsubishi Electric der Erfüllung ihrer Mission einen Schritt näher gekommen.
"Wir haben uns der BIM-Herausforderung gestellt, um es den Ingenieuren so einfach wie möglich zu machen, Mitsubishi Electric als eine andere Marke zu wählen." - Paul Sexton, technischer Marketingleiter bei Mitsubishi Electric Europe.
Mit BIM die Gewinne steigern
Caleffi
"Unsere BIM-Inhalte werden auf der ganzen Welt heruntergeladen, sogar in Kambodscha." - Walter Bertona, Leiter Digitales Marketing & Kommunikation bei Caleffi
Vor einigen Jahren begann der italienische Hersteller Caleffi mit der Erstellung von BIM-Inhalten für seine Hydrauliklösungen. Der Erfolg der BIM-Inhalte zeigt sich in den Statistiken, sagt Walter Bertona: "Wenn wir uns die Download-Statistiken ansehen, sehen wir jeden Monat eine steigende Zahl von Downloads. Die Inhalte werden auf der ganzen Welt heruntergeladen, auch in Kambodscha. Wir verwenden die Statistiken als Input für unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten. Mit Statistiken können wir den Erfolg einer Produkteinführung messen, aber auch sehen, ob einige Produkte zusätzliche Marketingmaßnahmen benötigen." Auf diese Weise tragen BIM-Inhalte direkt zur internationalen Vertriebs- und Marketingstrategie von Caleffi bei.
Daten sind die Zukunft
Barcol-Air
Lars Wiersma, technischer Direktor und Exportmanager bei Barcol-Air, erwartet, dass die Bedeutung von BIM-Inhalten wächst. Als Zukunft sieht er die Zusammenführung verschiedener Datenquellen in den Inhalten: "Die Anreicherung von Inhalten durch das Hinzufügen relevanter Daten stellt sicher, dass alle Beteiligten an einem Bauprojekt problemlos Daten für bestimmte Produkte abrufen können. Sie können auf ein Produkt im Modell klicken, das direkt Daten zu Wartung, Ersatzteilen und Preisen anzeigt. Dies führt zu Geschwindigkeits- und Effizienzvorteilen in der gesamten Kette, vom Design über die Lieferung bis hin zur Wartung."
"Intelligente Daten sorgen für Geschwindigkeit und Effizienz in der gesamten Kette, vom Design über die Lieferung
bis hin zur Wartung." - Lars Wiersma, technischer Direktor und Exportleiter bei Barcol-Air
REHAU
“Wir können nur jedem raten sich bereits heute mit dem Thema BIM auseinanderzusetzen und so erste Erfahrungen zu sammeln, denn BIM ist kein Zukunftsthema mehr; BIM ist bereits praktizierte Realität.” - Andreas Limberg, BIM Program Manager REHAU
Als international ausgerichtetes Unternehmen bietet Rehau bereits seit geraumer Zeit den von der Bauindustrie geforderten BIM-Content und unterstützt seine Kunden aktiv beimmit dem Thema BIM. “BIM wird die Baubranche und die Art und Weise, wie die Projektbeteiligten miteinander kommunizieren und arbeiten, signifikant verändern. Die Vorteile eines einzelnen Gebäudedatenmodells, in dem alle Fachdisziplinen und Informationen zusammenfließen, sind so umfänglich, dass sich die Methode BIM mittel- bis langfristig gesehen durchsetzen wird und das nicht nur bei Großprojekten.(...)”, sagt Andreas Limberg, BIM Program Manager bei REHAU.
Laut Limberg ist mit dem BIM-Thema auch eine Vielzahl an Digitalisierungsthemen verbunden, wozuunter anderem auch der Einsatz von Laserscannern, Drohnen, Virtual- und Augmented Reality gehören. BIM stellt dabei den ersten Schritt dar, um der erforderlichen Digitalisierungen in der Baubranche gerecht zu werden. Zwar bringt diese zu Beginn noch zahlreiche Herausforderungen mit sich, beinhaltet aber ein immenses Potential und verspricht eine aufregende Zukunft.
Um mit dieser erforderlichen Digitalisierung mitzugehen, hat sich Rehau dem Fachverband Bauprodukte Digital angeschlossen. Dieser aus diversen Herstellern zusammengeschlossene Verband hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Anwendern im BIM-Umfeld praxiskonforme digitale Produktdaten und Dienstleistungen anzubieten.
“Unsere Kunden erwarten nicht mehr nur die geometrische Daten, sondern auch das „I“ von BIM, also die Informationen zu unseren Produkten.” - Andreas Limberg, BIM Program Manager REHAU
GEBERIT
Als europäischer Marktführer für Sanitärprodukte, hat sich die Geberit Gruppe laut Werner Trefzer, Head Technical Documentation, für die kommenden Jahre zum Ziel gesetzt, “seinen Kunden nicht nur einfache digitale Zwillinge der eigenen Produkte anzubieten, sondern darüber hinausreichende Dienstleistungen, wie z.B. Daten und Planungssupport bereitzustellen.” Dabei wird vor allem ein großer Wert auf integrierte Lösungen gelegt, wie beispielsweise Software-Anbindungen zu externen Softwaresystemen, die mit Geberit’s interner Produktdatenbank verknüpft sind. Dies ermöglicht dem Anwender den Zugriff auf tagesaktuelle BIM-Daten. Laut Trefzer ist es jedoch unabdingbar, dass die Bauwirtschaft über die gesamte Bau-Prozesskette von Planung bis zum Facility Management, gemeinsame Prozesse und Standards definiert, damit sich die BIM-Methodik flächenübergreifend durchsetzen kann.
Nichtsdestotrotz konnte Geberit bereits durch eigene Konzepte, Service- und Software-Abteilungen zum Thema BIM und dem digitalen Bauen beitragen. Ebenso wird intensiv an der Umsetzung eines eigenen Geberit-BIM-Datenmodells gearbeitet, das primär auf vereinfachten Geometrien und bauphasengerechten Metainformationen beruht. Im Jahr 2019 erwarten die Anwender weitere spannende Lösungen von Geberit.
“Unser Ziel ist es, dass jeder Kunde zu jeder Zeit an jedem Ort der Welt die für ihn passenden BIM-Modelle durch unsere Software-Schnittstellen beziehen kann.“ - Werner Trefzer, Head Technical Documentation, Group Marketing, Geberit International AG
Möchten Sie wissen, wie weitere Hersteller, z.B. PIPELIFE, BIM angehen, dann lesen Sie unseren Bericht "Diese Hersteller nutzen BIM zu ihrem Vorteil"